Ich zeige relativ viel auf Instagram - zumindest im Vergleich zu anderen Menschen, die kaum etwas posten.
Heute Morgen war ich beispielsweise in den Park joggen und hab auch das kurz dokumentiert. Tue ich alles also nur, um es anderen zu zeigen?
Ich hatte eine eher müde Woche, also... im Sinne, dass ich die ganze Zeit müde war! Am Sonntag habe ich mich den ganzen Tag kaum vom Bett gerührt und an drei von fünf Tagen während meiner Arbeitswoche bin ich nach 5 Uhr wieder ins Bett. Aber seit gestern verspüre ich wieder den Drang, mich aktiv zu bewegen und heute Morgen wollte ich auch diesen Dopaminausschuss mal wieder erleben - dementsprechend habe ich für mich gejoggt!
Wenn ich Bilder poste, dann ist es, weil ich das Bild gerade mag - sei es auch nur ein Selfie. Wenn ich ein Kleid, eine Tasche oder eine Uhr kaufe und sie dann trage? Genau dasselbe! Ich tue dies, weil ich die Sachen liebe, nicht um sie anderen zu zeigen! Ich bin auch die Person, die sich trotz der Quarantäne gute 70% der Tage trotzdem fertiggemacht hat, weil mich das glücklich macht - und in Quarantäne sieht man wirklich keinen!
Einmal hat man mir gesagt: "Die Tasche hast du nur gekauft, damit du sie anderen zeigen kannst!" Bitte was?! Nein! Es ging um eine ganz spezielle Tasche und ich wollte sie, weil mich die Geschichte der Designerin, seit ich 12 bin, begeistert hat! Weil die Tasche ein Heritage-Gefühl hat! Weil sogar in einem meiner Lieblingsanimationsfilme die Protagonistin dort shoppen geht! Klar, ich kann nicht leugnen, dass sie bei vielen einen bestimmten Eindruck hinterlässt, aber gekauft, habe ich sie für mich, weil ich sie mag!
Ehrlich gesagt... ich fände es auch etwas traurig, wenn die Freude, die ich an etwas habe zuerst durch andere Leute passieren müsste und sie nicht intrinsisch wäre. Ich glaube, wir sollten alle das machen, was uns glücklich macht, weil es primär uns glücklich macht. Vielleicht bin ich naiv, das kann sein.
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