Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich glaube, dass was unsere Erlebnisse am meisten negativ prägt, sind die nicht erreichten Erwartungen.
Wenn wir uns im Vorhinein Gedanken machen, planen, organisieren und es dann eventuell doch nicht so werden sollte… ich bin dann zumindest mal enttäuscht oder verwirrt.
Ich bin ein visueller Typ: ich habe eher ein fotografisches Gedächtnis, viel Vorstellungskraft und habe auch ein besonderes Auge für Schönheit. Daher wünsche ich mir natürlich meistens, dass Dinge nach meiner Vorstellung ablaufen. Dies soll wiederum nicht heißen, dass ich eine Perfektionistin bin - „80/20 soll reichen“, meinte meine Mentorin früher immer… und wenn es reicht, warum sich unnötig stressen?
Aber nun zurück zum Thema. Ich bin der Meinung, dass ich viel visualisiere - ich habe tatsächlich Sachen visualisiert, die nicht präziser hätten passieren können. Vielleicht hat mich dies in meiner Geschichte (und meiner Vorstellung) auch geprägt, denn wenn ich es einmal schaffe, dann soll ich es auch immer schaffen!
Wenn ich ehrlich bin, realisieren sich meine Erwartungen, aber immer am besten, wenn sie eher abstrakt sind, wenn meine Vorstellungen nicht 100 % genau sind, sondern verschiedene Anhaltspunkte haben - sei es für die Organisation eines Events, für die schönen Momente mit meinen besten Freunden im Urlaub oder aber auch für mein Bachelorabschluss-Outfit, für das ich einen Overall haben wollte, obwohl sie bis dato nicht modisch waren!
Natürlich geht dies aber auch nicht immer - es gibt schlussendlich Ereignisse, die wir uns ganz präzise ausmalen… was wenn sie doch nicht so kommen? Lassen wir doch los. Was bringt es, zu klammern oder uns deswegen zu stressen?
Vielleicht ist das Beste wirklich zwar, ein paar grobe Vorstellungen zu haben, aber auch wissen, dass es egal bzw. nicht schlimm ist, wenn Dinge anders kommen. Ein wenig Optimismus, ein wenig Akzeptanz und die Sicherheit, dass alles seinen Grund hat - sei es auch nur zu wissen, wie man es nächstes Mal machen sollte.
Genießt den Moment!
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