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Erinnerungen vs. Nostalgie

Vor ein paar Wochen habe ich einen Lifestyle-Report gesehen und möchte seitdem eigentlich über das Thema schreiben, war bisher allerdings noch nicht dazu gekommen: Erinnerungen und Nostalgie bzw. Erinnerungen vs. Nostalgie!

Habt Ihr jemals darüber nachgedacht, worin der Unterschied liegt? Es ist tatsächlich ziemlich trivial.

 

Wir alle haben unsere Erinnerungen - manche sind schön, manche weniger. An sich ist der Begriff eher neutral. Natürlich erinnern wir uns schon lieber an die Momente, die uns glücklich gemacht haben. Momente, die uns ein Lächeln auf dem Gesicht gezaubert haben. Wie wir als Kleinkinder auf die Schultern unserer Eltern genommen wurden oder die schönen großen Weihnachtsfeiern, bei denen alle zusammen waren, Musik lief und alle Kinder von rechts nach links für das größte Chaos zuständig waren.

 

Und dann... Dann gibt es auch diejenigen Momente, die einen bittersüßen Geschmack haben... wie mein liebster Campari O.

Als allererstes möchte ich eine Definition von Nostalgie geben. Laut dem Duden ist Nostalgie die Sehnsucht, die wir empfinden, wenn wir an die Vergangenheit denken. Also Sehnsucht... und wie definieren wir Sehnsucht? "[Das] innige, schmerzliche Verlangen nach jemandem, etwas Entbehrtem, Fernem." Okay... klingt hart. Im Lifestyle-Report, den ich vor drei Wochen angeschaut habe, meinte die interviewte Buchautorin, dass Nostalgie, die Momente, die wir bedauern, denen wir nachweinen, prägt. Prinzipiell gehe es darum, uns an die Sachen, die wir nicht mehr ändern können, die wir in der Gegenwart allerdings anders machen würden, zu erinnern - und diesmal nicht mit dem Lächeln, das die Kindheitserinnerung mit sich trägt. 

 

In den letzten Wochen wurde ich mit dem Satz "Ich bin gestresst" oft konfrontiert. Egal wen ich gefragt habe (und ich rede von vielen Leuten), kam diese Aussage zurück - und tatsächlich habe auch ich sie in den Mund genommen.

Das Problem dabei, ist, dass wenn wir gestresst sind, wir öfter anders sind, als das was wir sind oder sein wollen, weil Druck auf uns herrscht. Dadurch verhalten wir uns, womöglich eben anders als wir sollten, was zur Folge hat, dass wir dies in Zukunft wieder bereuen könnten. Klar - nicht alle nostalgische Momente, die wir mit uns tragen, sind mit Stress verwurzelt, aber wenn auch nur ein paar, finde ich dies doch sehr schade. Denn, wenn wir vom Anfang an, alles "richtig" machen würden, würden sich höchstwahrscheinlich auch weniger nostalgische Momente anstauen. Was dabei richtig ist, ist eine gute Frage, die wir mal in einem anderen Blogpost anschauen werden.

 

Aber genug deprimierende Stimmung für heute! Nächste Woche ist bereits Weihnachten und wir sollten uns alle über die Zeit freuen - uns die Zeit nehmen! ... Für die schönen Momente, die wir in Fülle erleben werden, um neue schöne Erinnerungen zu kreieren, an die wir uns mit einem Lächeln im Gesicht zurückdenken werden.

Wie ich also diese Woche auch schon gesagt habe: freue ich mich auf die Feier, Zeit und Muße!

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