„Keiner rettet sich allein“?

Ich schreibe immer, dass man das Leben positiv angehen soll, dass sich alles für das Beste entwickeln wird, dass man zuversichtlich sein soll...

Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht auch meine down moments habe - ich hasse es jedoch, die zu haben und versuche, so gut es geht, da rauszukommen!

Es passiert, dass der Eine schlecht schläft und der Tag dementsprechend schlecht beginnt. Man ist unkonzentriert, schlecht gelaunt, hat ein "mulmiges" Gefühl und alle Sandkörner, die einem bevorstehen, erscheinen, als wären sie riesige Steinbrocken! Nur das sind sie nicht, sie sind immer noch Sandkörner und dessen müssen wir uns bewusst werden.

Meine Kollegin P. hat mir gesagt, dass ihr To-Do-Listen mit Prioskala da weiterhelfen. Sodass sie sich eventuell den größten Steinbrocken als ersten vornimmt und falls sie dann am Ende, den Sandkorn nicht mehr entledigen kann, das auch kein Weltuntergang ist!

Wieso sie mir das gesagt hat? Weil ich auch mal - wie jeder andere Mensch - etwas verwirrt bin! Und da ist es - zumindest für mich - wichtig, Rat und Austausch bei meinen lieben Menschen zu suchen!

Wir leben in einer sehr individualistischen Gesellschaft. "Mach dein Ding!", "Höre nicht auf andere!", "Folge deinem eigenen Weg!"... Das heißt für mich allerdings nicht, dass man - vor allem wenn man in Schwierigkeiten ist - nicht nach einer Meinung oder ein Trostwort fragen sollte. Wir können dann trotzdem selbstständig entscheiden, was zu tun ist, oder?

Ich habe mal das Zitat gelesen „Keiner rettet sich allein“. Ich weiß nicht, ob das tatsächlich stimmt, denn ich bin prinzipiell der Meinung, dass man schon selbst den Willen haben muss, aus einer negativen Situation herauszukommen und wenn der Wille dementsprechend groß ist, denke ich, dass es da möglich ist, sich auch selbst zu retten. 

Insgesamt finde ich es aber einfacher und schöner, sich auf jemanden verlassen zu können und zu wissen, dass man gemeinsam die Sandkörner und Steinbrocken entledigen kann!