Facetten der gleichen Medaille

Wieviele Versionen von einem selbst gibt es? Eine, zwei, eine Million?

Wieviele es genau sind, kann ich nicht beantworten und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es von Menschen zu Menschen unterschiedlich ist, jedenfalls sind es sicherlich mehrere.

Erinnert Ihr Euch an dem 90er Lied "Bitch" von Meredith Brooks? "I'm a bitch, I'm a lover, I'm a child, I'm a mother, I'm a sinner, I'm a saint - I do not feel ashamed...". Hier bringt sie eigentlich ziemlich gut vor Augen, was ich meine... und doch sind wir eins.

Ich habe schon mal über dieses Thema geschrieben - es sind die Facetten, die wir haben, die uns ausmachen. Alles zusammen: unser Charakter mit unseren Erfahrungen und unsere Geschichte ergeben, wer wir sind.

Was mir allerdings klargeworden ist, ist, dass nicht allen bewusst ist, dass ich je nach Situation nur einen Teil von mir zeige. Viele Leute haben mir in meinem Leben gesagt, dass sie erst ein "falsches Bild" von mir bekommen hatten und nur nachdem sie mich besser kennenlernen durften, feststellen konnten, dass der hinterlassene Eindruck nicht stimmte. Ich dachte, das beziehe sich nur auf das "Offline-Leben". Für mich ist nämlich klar, dass Instagram zum Beispiel nur eine Vitrine ist und man nicht gänzlich erscheint - andere mögen da anders denken.

Wie Ihr vielleicht wisst, ist mein persönliches Instagramprofil öffentlich.

Bisher habe ich auch nie vorgehabt, ein Geschäftsprofil zu öffnen, weil für mich mein Job eine Facette von mir ist. Wenn ich Stories an Businessevents teile, ist es auch die gleiche Arianna, die im Sommer am Strand ihr Eis isst - nur eben eine andere Version.

Nichtsdestotrotz habe ich diese Woche schlussendlich ein zweites Profil für meinen Job eröffnet. Und der Grund dafür ist, dass diese zwei Versionen für manche Außenstehende ineinander verlaufen. Ich habe in meinem persönlichen Profil Bilder, auf denen ich eine schwarze Netzstrumpfhose trage, würde diese allerdings für ein Businessevent höchstwahrscheinlich nie anziehen. Manche Leute würden davon ausgehen... Oder können zumindest die eine Facette von der anderen nicht unterscheiden.

Es ist nicht das erste Mal gewesen, dass ich überlegt habe, ein Geschäftsprofil zu öffnen. Bisher hatte ich mich immer geweigert, weil ich mich nicht gezwungen sehen wollte, in ein Schema reinzupassen. Da ich jedoch eine pragmatische Person bin, die nach einfachen Lösungen suchen mag, here you go. Mein persönliches Instagramprofil bleibt zwar öffentlich, aber meine Professional-Version wird so - hoffentlich - besser unterscheidbar.